Liebe Lesende,
kennen Sie Oskar Picht? Sie können gern einmal Google aufrufen. Dort gibt es täglich wechselnd einen sogenannten Doodle des Tages. Und heute wird Oskar Picht geehrt, siehe auch hier. Bei „Google Doodle“ handelt es sich um eine Reihe von künstlerischen Abwandlungen des Google-Schriftzugs. Diese erscheinen auf der Startseite von Google und ehren damit wichtige Persönlichkeiten, Kunstwerke oder auch Ereignisse.
Und heute also Oskar Picht. Der deutsche Erfinder aus Pasewalk (eine Stadt in Mecklenburg-Vorpommern) erfand 1899 die erste Punktschriftmaschine, zwei Jahre später ließ er sie patentieren. Vor 117 Jahren erhielt er am 23. September eine Goldmedaille auf der internationalen Schreibmaschinenausstellung für seine Erfindung. Er entwickelte die Maschine weiter, bis sie am Ende sechs Tasten besaß, mit denen die verschiedenen Punktkombinationen in ein Blatt Papier eingedrückt werden können.
Oskar Picht setzte sich zeit seines Lebens für Bildung, moderne Technologie und Chancengleichheit für blinde Menschen ein. Er war Direktor der Blindenanstalt in Bromberg und später der Staatlichen Blindenanstalt in Berlin-Steglitz. 1917 erhielt er das Verdienstkreuz für Kriegsblindenhilfe und es wurden in Pasewalk ein Gymnasium und auch eine Straße nach ihm benannt.
Haben Sie vielleicht auch eine Picht-Punktschriftmaschine zu Hause? Bei mir steht tatsächlich eine im Büro, auch wenn ich sie selbst nicht benutzen kann, aber Schreibmaschinen sind immer etwas Besonderes – das meint heute sogar Google!
Herzliche Grüße von Ihrem BVN
Dr. Petra-Kristin Bonitz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit