Glaukom (Grüner Star)
Das Glaukom ist eine Schädigung des Sehnervs infolge von erhöhtem Augeninnendruck oder Durchblutungsstörungen. In Deutschland sind gesichert etwa 800.000 Menschen an einem Glaukom erkrankt. Die Dunkelziffer wird noch einmal so hoch vermutet. Mindestens zwei Millionen Menschen haben bereits eine Vorstufe des Glaukoms, ohne es zu wissen.
Als Weit- oder Offenwinkelglaukom bezeichnet man die chronische Form des Glaukoms, einer Gruppe von Augenkrankheiten, die zur Erblindung führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden.
Risikofaktoren sind neben einem höheren Lebensalter und erblich bedingter Disposition u. a. auch Kurzsichtigkeit (Myopie) ab ca. fünf Dioptrien. Ein chronisches Glaukom entsteht und verläuft unbemerkt, denn es bereitet weder Schmerzen noch andere Beschwerden. Eine für den Betroffenen erkennbare Sehbeeinträchtigung tritt erst ein, wenn bereits ein Teil der Sehnervenzellen zerstört ist. Die dadurch verursachten Gesichtsfeldausfälle lassen sich nicht wieder rückgängig machen.
Symptome
- Nachtblindheit
- Gesichtsfeldeinengung („Röhrenblick“)
- Erblindung
Keine Frühsymptome erkennbar!
Diagnose
Wenn ein Glaukom oder seine Vorstufe diagnostiziert wird, kann das Fortschreiten der Krankheit durch täglich zu tropfende Augenmedikamente aufgehalten werden. Sucht ein Glaukomkranker erst den Augenarzt auf, wenn die Krankheit fortgeschritten ist, besteht oftmals nur noch die Möglichkeit, die weitere Zerstörung durch Laserbehandlung oder eine Operation zu verhindern. Bereits verlorenes Sehvermögen lässt sich jedoch durch diese Maßnahmen nicht zurückgewinnen.
Deshalb: Gehen Sie regelmäßig vom 40. Lebensjahr an alle zwei Jahre zur Glaukom-Vorsorgeuntersuchung mit Augeninnendruckmessung (keine Krankenkassenleistung!) und Beurteilung des Sehnervs. Dabei kontrolliert der Augenarzt den Augenhintergrund mit der Spaltlampe. Je nach Befund werden auch das Gesichtsfeld und die Hornhautdicke gemessen.
Film: So sehe ich - mit Glaukom